Die Geburt – der Start ins Leben

Die Geburt ist ein Ende und ein Anfang. Nach 40 Wochen Schwangerschaft wird das neue Leben geboren. Wie die Geburt verlaufen wird, lässt sich nicht vorhersagen. Erwartungen und Hoffnungen sind groß und vielfältig. Ängste und Sorgen sind es oft auch.

Es gibt sonst kaum wichtige Lebensereignisse, die so wenig planbar sind wie die Geburt. Sowohl der Zeitpunkt der Geburt als auch der Geburtsverlauf sind nicht vorhersehbar. Trotzdem können Sie sich auf die Geburt vorbereiten. Sie können sich Ihren eigenen Gedanken, Hoffnungen und Freuden, Ängsten und Sorgen stellen. Die psychische und körperliche Gesundheit von Mutter und Kind stehen dabei im Vordergrund. Sie können wählen, wo Sie Ihr Kind zur Welt bringen möchten. Sie können sich Geburtshelfer*innen suchen, die an Ihrer Seite sind und sie können das Wochenbett vorbereiten. Trotzdem bleibt vieles unvorhersehbar. Wann geht es los? Geht es von allein los? Wie werde ich den Geburtsschmerz erleben? Wird mein Kind gesund sein?

Geburten können das großartigste Glücksgefühl auslösen: Ich habe es geschafft, das Kind ist geboren. Mein Kind und ich waren unter der Geburt in gutem Kontakt und die ersten Begegnungen und die entstehende Beziehung sind intensiv und positiv.

Geburten sind mitunter verstörend oder traumatisch. Mutter und Kind können den Kontakt zueinander unter der Geburt verlieren, kämpfen mit Kontrollverlust durch medizinische Eingriffe bis hin zum Notfallkaiserschnitt. Ängste und körperlicher Schmerz überlagern dann manchmal jede Form von Verbundenheit und Glück und es werden Fragen aufgeworfen: Warum kann ich gar nichts für das Kind empfinden? Bin ich eine schlechte Mutter? Die Unwägbarkeit und die Intimität der Geburt lösen oft ein Gefühl der Auslieferung und Hilflosigkeit aus.

Wenn es in Ihrer Lebensgeschichte traumatische Erfahrungen gegeben hat, ist es gut, diese in der Schwangerschaft so „zu verpacken“, dass sie bei der Geburt nicht aktiviert werden. Sprechen Sie ihre Frauenärztin und Hebamme an.

Die Geburt und das Ankommen im Leben als Mutter ist eine Phase großer Gefühle, Veränderungen und Anpassungen. Es kommt oft zu emotionalen Achterbahnfahrten, dem sogenannten Baby Blues. Wenn diese Zeit bei jungen Müttern nur von Traurigkeit, Gefühlslosigkeit, Ängsten oder körperlichen Problemen geprägt ist, geht das in der Regel nicht von allein weg. Schlaflosigkeit, innere Leere und auch Gedanken, dass Sie das Kind am liebsten los wären, sind extrem erschreckend. In solchen schwierigen Situationen brauchen Sie Hilfe. Brechen Sie das Tabu, dass alle Mütter glücklich sind, und reden Sie darüber.

Sprechen Sie mit Ihrem Partner
Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin
Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme
Sprechen Sie mit einer Schwangerenberatungsstelle

Wenden Sie sich an unsere Ansprechpartner*innen